Die Interessengemeinschaft stellt sich vor
Wir sind Bewohnerinnen und Bewohner des Cloppenburger Inselviertels. Die einen seit einigen Jahren, die anderen seit Jahrzehnten. Nicht wenige haben ihr ganzes Leben hier verbracht. Viele von uns haben Familie und leben hier in zweiter, manche sogar schon in dritter oder vierter Generation. Neben alten Cloppenburgern leben hier auch viele Menschen mit Migrationshintergrund.
Das Inselviertel im Cloppenburger Norden ist eines der alten Wohngebiete der Kreisstadt. Der Kern des Inselviertels wurde ab Beginn der 1960er Jahre angelegt. Erkennbar ist dieser Teil an den Straßennamen, die sich an den ostfriesischen Inseln orientieren. Die Erweiterung des Inselviertels aus den 1970er und 1980er Jahren ist an Straßennamen der nordfriesischen Inseln und aus dem Ostseeraum zu erkennen.
Mit Familie und Kindern lässt sich hier gut leben. Das Viertel ist ruhig. Und auch wenn der Verkehr ständig zunimmt, fließt er doch mehr drumherum als mittendurch. Zuviel Verkehr würden die meist engen Straßen des Viertels auch nicht verkraften. Viele Grundstücke haben schöne Gärten, mehrere große Kinderspielplätze bieten den Kleinen Platz zum Toben und Spielen.
Doch der alte Charakter des Inselviertel ist seit einigen Jahren immer mehr bedroht. Immer häufiger werden alte Häuser abgerissen und liebevoll gepflegte Gärten eingeebnet, immer häufiger weichen sie Geldanlageobjekten von Investoren mit vielen Wohneinheiten. Aus Gärten werden Parkplätze. Zugebaute und zugepflasterte Grundstücke, die stellenweise fast zu einhundert Prozent versiegelt sind, erzeugen nur noch Steinwüsten. Bauvorschriften, die das eigentlich verhindern sollen, wurden in der Vergangenheit gerne missachtet und offensichtlich auch nicht kontrolliert.
Diese neuen Häuser werden immer größer. Auf größeren Grundstücken mit ca. 1.000 qm stehen statt eines einzelnen Einfamilienhauses plötzlich ein bis zwei Blöcke mit je 5 Wohneinheiten. Um die vorgeschriebenen Stellplätze von 1,5 Plätzen je Wohneinheit zu ermöglichen, entstehen schon Entwürfe von mehrstöckigen Häusern auf Stelzen. Die Schlupflöcher der alten Bauverordnung von 1973, die aktuellen städteplanerischen Anforderungen schon lange nicht mehr genügt, macht das Inselviertel für Investoren immer attraktiver. Die Folge: Die Bodenpreise steigen so schnell, dass junge Familie kaum noch Chancen haben, hier Eigentum zu erwerben.
Gegen diese Entwicklung wehrt sich die Interessensgemeinschaft Inselviertel.
Ansprechpartner der Interessengemeinschaft:
Prof. Bernhard Wesenick, Juiststraße, 49661 Cloppenburg
Tel. 04471-87272, E-Mail: bernhard.wesenick@inselviertel.de
Olaf Clausen, Norderneystr. 27, 49661 Cloppenburg
Tel. 04471-8504912, E-Mail: olaf.clausen@inselviertel.de
Dr. Ludger Heuer, Borkumstraße 15, 49661 Cloppenburg
Telefon: 04471-7011718, E-Mail: ludger.heuer@inselviertel.de
(v.l.n.r.Ludger Heuer, Olaf Clausen, Bernhard Wesenick)